Jeder Gartenbesitzer kennt das Problem: Schnecken! Sie können mühevoll angepflanztes Gemüse innerhalb einer Nacht zunichte machen und dekorative Blumen zerstören. Wir haben euch ein paar Tipps zusammengestellt, damit ihr dieses Jahr von den Tieren möglichst verschont bleibt.
Tipp 1 – Natürliche Feinde fördern
Gerade Nacktschnecken fühlen sich in unseren heimischen Gärten besonders wohl. Sie kriechen überall drüber und ärgern uns regelrecht. Um ihnen das Leben ein bisschen zu erschweren und ihre Masse auf natürliche Weise einzuschränken, macht es Sinn ihre Feinde um Hilfe zu bitten. Igel, Blindschleichen und Kröten fressen die Tiere gern und können den Bestand reduzieren. Daher solltet ihr für diese drei Vertreter der Tierwelt einen möglichst naturnahen Garten schaffen. Denn in perfekt gepflegten und gehegten Gärten fühlen sie sich nicht wohl. Du kannst z.B. den letzten Laubhaufen oder Äste ruhig einmal nur in eine Ecke kehren, damit Igel & Co darin Unterschlupf finden.
Tipp 2 – Kaffeesatz
Kaffeesatz enthält Stoffe, die die Schleimproduktion der Schnecken anregen. Diese Reaktion schadet den Tieren enorm, wodurch sie entweder einen Rückzieher machen oder sogar sterben. Für Schnecken ist auch das enthaltende Koffein schädlich. Zum Schutz trocknet ihr euren Kaffeesatz einfach und vermischt in anschließend mit der Erde im Beet. Aber auch ringförmig um Pflanzen herum ausgelegt, wirkt Kaffeesatz gegen Schnecken. Kaffeesatz hat zudem zwei positive Effekte für euren Garten. Zum einen werden davon Regenwürmer angelockt, die den Boden wiederum lockerer machen. Das tut auch den Pflanzen gut. Zum anderen ist Kaffeesatz ein gutes Düngemittel mit Mineralien.
Tipp 3 – Sägemehl und Kalk
Da Schnecken raue Oberflächen gar nicht mögen, könnt ihr um eure Beete herum eine breite Schicht aus Sägemehl und Kalk auslegen. So schützt ihr eure empfindlichen Pflanzen vor Schneckenbefall. Aufgrund der Tatsache, dass Sägemehl durch Regen weggeschwemmt wird, müsst ihr die Schicht nach Regenzeiten auffrischen.
Tipp 4 – Sammelstellen einrichten
Wird euer Garten von großen Mengen Schnecken heimgesucht, solltet ihr die Schnecken regelmäßig aufsammeln. Dazu beispielsweise Bretter mit etwas Abstand zum Boden in der Nähe oder direkt in den Beeten auslegen. Darunter verstecken sich die Tiere gern. Am nächsten Tag könnt ihr meistens einige Exemplare darunter finden.
Tipp 5 – Pflanzen als Schutz
Ein weiteres effektives Mittel gegen Schnecken ist der Einsatz von bestimmten Pflanzen. Bohnenkraut und Kamille wird nachgesagt Schnecken abzuschrecken. Pflanzt diese Pflanzen um die zu schützenden Beete herum, um die Tiere fern zu halten. Ob das immer und dauerhaft funktioniert, ist nicht bewiesen. Aber einen Versuch ist es wert.
Schnecken gehören dazu!
Wir wissen, dass Schnecken eine echte Plage sein können. Trotz allem Frust über die Auswirkungen, sollten wir nicht vergessen, dass die Tiere in begrenzten Mengen sinnvoll in unserem Garten sind. Denn neben Gemüse und Blumen fressen sie verdorbene Pflanzenteile und zersetzen die Pflanzenreste. Sie tragen also aktiv zur wertvollen Humusbildung bei. Darüberhinaus fressen sie tote Tiere und stellen insgesamt eine Spezies dar, die zur Garten-Gesundheit positiv beitragen. Sie gehören daher auch dazu und sind ein Bestandteil des natürlichen Gleichgewichts.
Außerdem sind nicht alle Arten schädlich;
Findet ihr große Weinbergschnecken in eurem Garten, solltet ihr dankbar sein. Denn sie fressen unter anderem die Eier der schädlichen Nacktschnecken und stehen zudem unter Naturschutz. Sie solltet ihr daher nicht bekämpfen sondern euch eher über ihre Anwesenheit freuen. Auch fast alle anderen Gehäuseschnecken sind harmlos und richten kaum Schäden an.
Dagegen sind folgende Vertreter der gehäuselosen Nacktschnecken in zu großen Mengen schlecht für Gärten:
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